Vedic chant Neujahr 2022

Quersumme sechs:
„Da kommt die alte Hex!!!!“

Na…, die wird wohl uns kräftig in diesem Jahr durcheinander wirbeln. Wappnet Euch!
Das Jahr steht wohl im Zeichen des Tigers.

Silvester haben wir einen sehr besonderen, sehr sehenswerten Film gesehen:
„Drive my car“ von Hamaguchi Ryuske. Er lief in dem kleinen Filmkunstkino „Brotfabrik“ an der Prenzlauer Allee/ Caligaripatz auf Japanisch mit deutschen Untertiteln. Das Kino war wenigstens zu einem Drittel voll besetzt.

Die Fotografie, die Ruhe der Bilder, die ausgezeichnete Darstellung der Charaktere und letztlich die Botschaft: Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten sind gleich, finden zusammen, wenn es um die Trauer des Verlustes geht ¬– das war erhebend. Wir haben tagelang darüber gesprochen und waren so sehr positiv eingestimmt das Leben mit allen Herausforderungen anzunehmen, ja als Wunder zu sehen.

Vor zwei Jahren haben wir gegenüber dieser Brotfabrik in einer Nebenstraße in einem beeindruckenden alten großen Saal mit natürlichem Mauerwerk (hier wurden auch Szenen für den Fernsehfilm Babylon Berlin gedreht)den unglaublichen Tänzer aus England gesehen. Es blieb eines der erinnerungswürdigen künstlerischen Erlebnisse der letzten Jahre. Auch hier ging es um die Hierarchien. Der Tänzer hatte 9 Zuschauer –und ich hab seinen Namen vergessen!

Schade, dass die Masse der Menschen um die großen sinnlosen ‚blogbuster’ in den Kinos, um das, was als Trend und mit viel Geld effektvoll inszeniert wird und dabei oft inhaltsleer ist, umherschwirrt. Die Masse liebt jenes, auf was Geld gesetzt wird um wiederum Geld abzuwerfen. Sprich Kommerz. Interessante Kunst bleibt immer noch eine Nischensache: Unbekannte inszenieren wertvolle Sachen und existieren am Rand. Auch wenn Politiker dauernd Kunst fördern wollen, wissen sie nicht wo anzufangen. Vielleicht ändert sich ja jetzt was mit einer Grünen (Claudia Roth)?


Der bekannter 2. Chefredakteur Bernd Ulrich von ‚Die Zeit’ schreibt darin, „Wo bleibt die Literatur, die sich mit dem Mensch-Natur Verhältnis und dem Klimawandel auseinandersetzt?“ Aber gerade seine Zeitung feiert oder zerlegt immer dieselben Mainstream Autoren. Es klingt wie Hohn, er sollte doch mal aus seiner intellektuellen Blase austreten und unbekannte Autoren lesen.

Die Zukunft wird daraus bestehen sich als Künstler selbst eine „community“ zu schaffen, Hier könnte das Internet eine bedeutende Rolle spielen.

Lass uns positiv bleiben, vielleicht werden wir auch alle einmal ‚positiv’ getestet werden und so die Omi aller Mutanten hinter uns bringen!

Ein munteres Neues Jahr!
Das nächste Mal schreibe ich hoffentlich aus Indien. Abflug in drei Tagen!

3 Kommentare

  1. Liebe Anjali,
    danke für den Filmtipp, ich konnte ihn noch sehen, ja, ganz wunderbar. Bei dieser Gelegenheit erinnere ich, dass ich mich vor Jahren – als ich euer Buch `yoga & Gefühle´ gelesen habe – gewundert habe, dass `Trauer´ nicht vorkommt im natya shastra. Oder wo hat sie dort ihren Platz?
    Danke und eine schöne Zeit für euch in Indien, Petra

  2. Liebe Anjali
    Ich danke für die interessanten Artikel die mich inspirieren und anregen Offen und Weit zu bleiben
    Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit abseits von Covid in der wunderschönen Natur,die uns immer wieder zeigt was wirklich wichtig ist .
    All the best
    Barbara

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