Jahrestreffen Amma Haus

Das große Interesse an den Themen hat uns beglückt. Auch war es ja ein Forum für Viele sich zu treffen und auszutauschen. Dazu hat das Wetter mitgemacht und die wunderbaren Aussichten in die Weite des Odenwaldes unterstützt, sowie das draußen sitzen und reden können.

Dass das Zuhören, auch das Hinhören, eine wichtige Rolle spielt wurde von allen drei Vortragenden herauskristallisiert. Dem anderen Menschen, der vielleicht anders denkt, zuzuhören, um dann, letztlich, sich de  Natur hingeben und zum  Universum hinhören, war unser sthaayi bhava, also unser roter Faden durch die Veranstaltung.

Ich habe versucht zu zeigen, wie ich  meinen  Alltag in das ‘sogenannte’ Höhere  integrieren möchte.

Erstaunt hat mich wie viel Spass Allen das Tanzen machte. Nochmal zu dem gelernten

  1. Angikam ist auch ARTHA,

wie gehen wir mit dem Materiellen um, mit der Welt der Dinge, den Geldsorgen usw, aber auch der Gebrechlichkeit des Körpers, das ist unsere wichtiges und erstes Thema

2. Vatchikam ist  das Hinhören, das poetische Lauschen,

‘Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,

du mein tieftiefes Leben,

dass du weisst, was der Wind dir will,

eh noch die Birken beben…  (Rilke)

…..Nebenbemerkung: als wir am Montagabend ‘chillen’ wollten, haben wir aus der Mediathek ‘Tel Aviv on fire’ angeschaut,  der Darsteller dieses sehr guten, sehr tiefen und sehr komischen Films – unbedingt anschauen – hat gefragt;

‘Woran erkennst du das Verliebtsein?’

Der Gefragte antwortete: ‘Wenn du jemand zuhören kannst bist du in ihn verliebt.’  So kann man auch KAMA benennnen!

3. Aharyam ist schwieriger zu verstehen, aber im weiteren Sinne ist es das Karma, wie wir mit den anderen Dingen umgehen, das Leben anpacken, ordnen, verwalten, und uns einordnen, sozial und gerecht sind, dem Lauf der Gestirne angepasst, – das bezieht sich im weiteren Sinne dann auf unser DHARMA

 

4. Satvikam ist auch das Innere, die seelische Offenbarung, die nach Außen dringt und sich zeigt, in unserer Disziplin täglich zu üben, in der praktischen Anwendung und Veräußerung des Gelernten, dann, wenn wir bei unserem Tun für einen winzigen Moment tiefes Glück erfahren. Ein Erhaschen von MOKSHA!

….so verwoben sind die Philosophie des Tanzes, der indischen Ästhetik, mit der Philosophie des Yoga. Sie sind untrennbar und leider trennt der Westen hier Yoga aus diesem kulturellen Kontext und schafft sich sein eigenen Yogasüppchen. (Damit gehe ich nicht auf die gängige Diskussion der kulturelle Aneignung ein.)

Ich danke noch mal den Vielen (an die 200) fürs Zuhören, Zuschauen, Mitmachen und dem Dabeisein,

Sriram für seinen unermüdlichen Einsatz für diese Sachen und Themen,

Varun für seine unterstützende Art für unser Werkeln hier und in Indien,

den Technikern Ton und Bild –  Jonas und Susina,

Claudia fürs Organisieren (ihr Hund ist an dem Wochenende in die ewigen Jagdgründe eingegangen) und Anke fürs Einspringen

und den vielen Helfern im Amma Haus sowie Shiva und Martha-Sukriti

zusammen waren wir Klasse –  eine kleine Armee des Friedens und der Freude.


alle Photos in diesem Beitrag von Tim Besserer

 

Und für die, die weiter bei mir lernen wollen, der workshop in Köln ist am 11.11 und der workshop im Odenwald am 2.12. jeweils von 9.30 bis 17.30

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