Das Bison und andere Neuigkeiten aus Base

heute gab es zwei Neuigkeiten:

1. ein wildes Bison muss von seiner Herde abgekommen sein und läuft über dem Base Land herum – ein Bison ist mindestens zweimal so groß wie ein Kuh und ‚maniac‘ also sehr gefährlich, denn es rennt auf Menschen zu, die sich zum Beispiel hektisch bewegen, die Flucht ergreifen usw. Gestern hat es im Nachbaranwesen ein Pferd getötet. Alle die von hier sind gerieten in Panik, denn die Bohnenbauern fürchten um ihre Felder, fürchten um ihre Sicherheit, denn es kann plötzlich aus dem Busch hervorkommen. Heute Nacht lief es an Christians Hütte vorbei (Teilnehmer am  workshop, der in der Lehmhütte lebt) und da er heute abreist meinte er, es war eine divine expirience: erst schlugen die Hunde an dicht gedrängt vor seiner Hütte, dann hörte er die Schritte der mächtigen Wildnis, des Ungezähmten. Heute müssen wir alle drinnen bleiben, kein Unterricht auf der Wiese! Keine Wanderungen übers Land. Die Männer von der Gegend hier versuchen es mit Feuerknallern zu vertreiben und zur Herde oben in den Bergen zurückzutreiben.
2. Mein britischer Zimmernachbar informierte mich: In München sei ein Afghane in die Verdi Demonstration gefahren, und informierte mich mit seiner Interpretation weiter: der sei von den rechten Faschisten der USA bezahlt um mehr Unruhe in den deutschen Wahlkampf zu bringen. Das ist das was man die Wildnis und Barbarei der Zivilisation nennt.
3. Diese Neuigkeit ist schon eine Woche alt: wir haben fast 2 acre (etwas 0,6 Hektar) von unserem Grundstück an die Kirche abgetreten.
4. Es gab eine Sitzung, bei der sechs von der Kirchengemeinde, einschließlich Priester und sechs auf unserer Seite, (Varun, Sriram, Mani (ein Großbauer, der in Kodaikanal viel Einfluss hat, er produziert sämtlichen Käse hier) unser Rechtsanwalt und die Frau vom Landplanungsbüro und ich) die sich gegenüber saßen. Obwohl wir nachweisen konnte, dass die Papiere, die die Kirchengemeindemitglieder haben, gefälscht sind, haben sie nicht auf uns gehört, sind nicht auf uns eingegangen, sondern saßen wie eine Reihe Geier uns gegenüber, der Priester kaute Nägel, die Situation war nicht nur angespannt, sondern auch gewalttätig. Unser Anwalt meinte, die können mit 1000 mobilisierten Kirchenanhängern uns belagern oder Feuer legen. Sie haben sowie so schon mit der Planierraupe sämtlich Bäume ausgerissen – Planierraupen sind hier im Naturschutzraum verboten, aber die Kirche macht was sie will. Und es gab schon dreimal Feuer auf dem von ihnen beanspruchten Land.
5. Das hat mir gereicht noch irgendeinen Sinn in der Institution der katholischen, oder jeder anderen Kirche zu sehen. Sie machen diesen Landraub überall auf der Welt. Es ist spannend von der Mafia zu hören, aber damit zu tun bekommen, selbst davon betroffen zu werden ist nochmal eine andere Geschichte. Das Mafiaähnliche Strukturen in andere Religionen wie dem modernisiertem Hinduismus, dem Islam u. a. herrschen, schließe ich nicht aus.
6. Fazit: der gläubige Mensch braucht keine Institution, denn er will keine Machtausübung. Wer Gemeinschaft sucht tut sich mit seinen durchaus andersdenkenden Nachbarn zusammen und findet dort Halt. Es ist wirklich in Anbetracht der Weltlage und der Bedrohung des Einheitsdenken, diesem ‚wir die Gemeinschaft der Deutschen ‚– oder ‚wir die Katholiken‘, an der Zeit eine Transformation willkommen zu heißen und sich mit allem was kontrovers denkt zusammen als Nachbarn oder Freunde zusammen zuschließen:  Gegen rechts, gegen Faschismus, jetzt.  Da bekommt Freundschaft wieder einen hohen Wert.