Deutscher Verlagspreis 2020

Als wir die Welt retteten

Ein weltumspannender Liebesroman. Mythos und Moderne begegnen sich.

September 2020, 458 Seiten.

Draupadi Verlag, Deutscher Verlagspreis 2020. www.draupadi-verlag.de

22,- EUR

Das Buch ist im Buchhandel bereits vergriffen. Exemplare können nur noch exklusiv hier bestellt werden.

Lesungen

Wien

13. Mai 2023 | 18:30 Uhr
im B.R.O.T. Kalksburg, Promenadeweg 5, 1230 Wien
Mit Anjali und R. Sriram

Info: yogajetztleben.at

Interview

Interview in YOGA AKTUELL

Ausgabe Dezember 2020 / Januar 2021

Jetzt Lesen »

Rezensionen

Nina HaiskenYoga Aktuell, Oktober/Nov 2020
Weiterlesen

„Das Ramayana bildet das Herz dieses bemerkenswerten Romans. Als versierte Verbinderin der Welten webt die Autorin die zutiefst symbolträchtige Erzählung um Sita, Rama, und Hanuman mit der Geschichte Gowindas, den es, aufgewachsen in Südindien, in die USA zieht, wo er im San Francisco der Hippie Ära Kommunen, Klubs und bekannte Gurus kennenlernt…Die Leserin hat viele Male über die weisen und einsichtsreichen Betrachtungen gestaunt, die in dieser Erzählung zum Ausdruck kommen“

Zur Rezension
Georg LechnerSüdasien 3/2020
Weiterlesen

„Es ist ein Roman, aber auch ein politisches Buch über Protest als Kult. Die literarische Qualität ist von der Art, dass sie zu einer Art Lektüre einläd.“

Zur Rezension
Catherine MüllerYOGA - das Magazin
Weiterlesen

„Als wir die Welt retteten ist eine Lesevergnügen in Form eines Roadmovies: man kann darin versinken, sich von den Geschichten berühren, mitnehmen und treiben lassen. Der Roman hat einen eigenen Rhythmus und ist gleichermaßen emotional, inspirierend, lebensfroh und anders.“

Zur Rezension
Anna TrökesDeutsches Yoga Forum 1/2021
Weiterlesen

„Ein sehr interessantes, lehrreiches und berührendes Buch. Gut geschrieben, fesselnd, klug und gut zusammengedacht. Sehr empfehlenswert.“

Zur Rezension
Katja HinkOdenwälder Echo
Weiterlesen

„Buch liest sich dabei leicht und spannend. Man meint, die engen Gassen von Madras, dem heutigen Chennai, vor sich zu sehen, genauso wie den Dschungel im Silent Valley. Die parallel zur Handlung erzählten Episoden aus dem Ramayana sind in eigene Kapitel gefasst und kursiv gesetzt, sodass sie sich deutlich abheben.“

Zur Rezension
Voriger
Nächster

Leseproben

Lesen Sie vorab ein Kapitel aus dem Buch. Mit freundlicher Genehmigung des Draupadi Verlags.

Vier kurze Leseproben aus dem Buch. Gelesen von der Autorin Anjali Sriram.

Inhalt

Für Gowinda aus Südindien ist Heimat letztlich kein Ort, sondern Bewusstsein, das die Spannung unterschiedlicher Lebensauffassungen in sich trägt. ‚Die meisten Eltern meiner Generation verklärten die Geschichte der Kolonisierung.’ Während der sieben Jahre, die er im Amerika der siebziger Jahre studiert, begegnet ihm in der Gestalt des indianischen Freundes Dave die Unterwerfung der ethnischen Völker.

‚Adlerherz mit Schlangengeist? Inder mit Indianern? Gleichen sie sich? Verbindet sie das Tiertotem? Liebe zur Erde? Das Schamanische? Oder das Kolonisierte? Das Wir – das sich auf wir, die Unterdrückten, bezog?’

Die Ungleichheit der Menschen, die Vorherrschaft der Technik und die Zerstörung der Umwelt, besetzen das Leben des jungen Mathematikers, ­‚ Für mich war die Zahl Null mein Freiraum, die Reduzierung, der Friede’ – während er seine Aufgabe in einem größeren Lebensplan sucht. Sein Zweifel an der Anwendung der Mathematik wächst, er lehnt den Job bei der NASA ab und kehrt nach Indien zurück, um den Mond wieder einmal so zu betrachten, wie es seine geliebte Paati, seine Großmutter, kann. ‚Nichts wurde damals unternommen, ohne vorher die Sterne befragt zu haben!

In dem malerischen Dorf seiner Kindheit hat Paati ihm das Ramayana, ein großes Epos, nahegebracht. Dabei vergaß er sein Asthma. Die Liebe zwischen Rama und Sita und der Konflikt mit Ravana, dem dämonischen Genie, ist als spannende Parallelerzählung die Geschichte in der Geschichte. Der Dämon Ravana spiegelt Wissenschaft und Forschung wider. Göttin Sita ist die Verkörperung der Erde und Prinz Rama der Verteidiger der Natur.

„Paati, in Amerika gibt es viele unsichtbare Dämonen.“

„Dann müssen sie sichtbar gemacht werden, wie sonst wollen die Menschen sie bekämpfen?“ Ich blickte erschreckt in die Zukunft der Menschen, die, wenn sie Dämonen von Göttern nicht mehr unterscheiden können, allem ohnmächtig ausgeliefert wären.“

Während die Stimmen des Mythos Gowinda unterbewusst begleiten, sucht er die Göttin in den Frauen:

In seiner ersten Liebe Nell, mit der er in Kalifornien der 68er durch die Kommunen und Clubs zieht und mit der er die Gegengesellschaft in einer Hippiekommune erlebt, ‚Liebe braucht kein Denken als Grundlage, weder Sehnsucht noch Mitempfinden basieren auf Denken. Sie hatte die Augen geschlossen. Woran dachte sie?’

In der indischen Tänzerin Nila, die ihn zu den großen Meistern des letzten Jahrhunderts – zu J. Krishnamurti, T. Krishnamacharya und Osho führt und die ihm die Welt des hochkultivierten Tanzes um ihre große Lehrerin Rukmini Devi nahebringt – Sie flog in ihrem weißen Gewand davon, und ihr Seidenschal blähte sich im Wind zu Flügeln.’

In der Ayurveda Ärztin Tara, die mit ihm für den Erhalt des Regenwalds kämpft und ihn in die alternative Heilkunst einführt –Ist jede Zelle meines Körpers Geist, kann ich auch durch die Poren atmen, nicht nur durch die Kehle. Folglich muss ich mich nicht vor Asthma fürchten. Das war die Erkenntnis dieses Moments.’

In der Aussteigerin Carmen aus Spanien, die ihm das Überleben in der Wildnis beibringt. ‚Die Zauberei hat Macht, auch über den, der sie ausübt.’

Ein politisches Buch über den Protest als Kult.

Du Jo, ihr habt in Deutschland nicht nur den größten Genozid ausgeführt, ihr habt damit den Briten eine Last genommen. Die ganzen dreihundert Jahre Kolonialhorror verblassten einfach im europäischen Bewusstsein angesichts der Ermordung von Millionen Juden. Für England ein richtiges Geschenk der Deutschen, sie mussten sich nicht verantwortlich zeigen! Konnten sich weltweit als die Retter inszenieren.‘

Ein philosophisches Buch, das vielen bedeutenden Gurus und ihre unterschiedlichen Stimmen lebendig werden lässt. (Die Autorin hat alle persönlich getroffen.)

Bleib immer ein Suchender, denn wenn du findest, hast du dich festgelegt und deine Freiheit verloren, flüsterte ich J.K.’s Sätze nach.

Ein Unterhaltungsroman wie ein Roadmovie, bei dem es viel über Indien und Amerika zu entdecken gibt.

Unter der nächtlichen Leuchtreklame, die exzessiv entblößte Körper ein Produkt feiernd zeigte, zogen echte Frauen sich vor mir mit dem Lippenstift die Lippen nach, ohne meine Gefühle wahrzunehmen oder an Erotisches zu denken, so wie ich es andauernd tat. Die Abwesenheit von Scham beschämte mich.“

Ein Umweltroman, der den Kampf ums Silent Valley beschreibt, der auf Tatsachen beruht.

‚Krishnamacharya sagte zu mir: „Der von Menschenhand unberührte Wald ist nicht nur für die Tiere und Pflanzen ein Segen, er ist der wahre Schrein, der unserer Erdkugel Würde gibt. Er bildet für Yogis und Seher seit Urzeiten den Nährboden, sich zu besinnen, in Askese zu üben, und den Geist zu entfalten. Allein in der Wildnis zeigt sich, ob ihr Bestreben wahrhaft ist.“’

Ein spiritueller Roman, der verschiedene Ebenen verbindet.

Akka kam mit den ersten Regentropfen. Sie hatte die Arme weit ausgebreitet, ihr Haar gelöst und ihren Mund geöffnet. Wie lang stand sie schon so? Ihre Blöße war mit Sträuchern bedeckt, ihr ganzer Leib von Zweigen umrundet, sie wirkte wie eine Buschtonne. Gelbe, trockene Blätter hatten sich im Haar verfangen. Als sie mich sah, stieß sie einen gellenden Schrei aus und tanzte wie ein Pfau auf der ausgedörrten vertrockneten Wiese. Sie krächzte leise: „Morgen werden die Winde ein Bienenvolk mitbringen!“

Wenn wir beginnen die Umwelt zu lieben 
Kann das große Umdenken stattfinden.

Bäume