Drei Fragen im November – Bei mir bleiben

Wie kann ich mehr bei mir bleiben?

Wir Menschen neigen dazu uns im Vergleich zum Anderen zu definieren und unseren Selbstwert über den Wert den wir dem Anderen geben zu messen. Wir müssen auf eine andere Weise zu einem Selbstwert gelangen.

Wie geht das mit Yoga?

Den eigen Atem und dessen Pulsieren als eine eigene innere Lebenskraft wahrzunehmen ist ein erster Schritt. Weiter geht es darum, die Aufgabe die wir bewusst oder unbewusst als die eigene erkennen, zu erfüllen ohne dass wir über deren Wert oder Gewinn zu sehr abwägen. Das gibt uns Sinn und Motivation zum Sein. Und schenkt Selbstwert.

Was spielt dann mein Gegenüber für eine Rolle?

Der eigenständig erworbene Selbstwert gibt uns Wiederstand und Mut dem Anderen im Leid oder Glück zu begegnen ohne von ihm aufgesogen zu werden.

12 Kommentare

  1. Ist man bei sich ist man in einem bhava, einem Zustand, bei dem die Sinne und Gedanken in Einheit sind. Ist man aber abgelenkt, sind die Sinne – etwa von Werbung oder den Worten oder dem Aussehen eines anderen Menschen o. a. – angezogen während die Gedanken woanders sind. Selbstverständlich gibt es das Andere, das immer wieder manipulieren möchte um sein Ego zu erhöhen. Wir können uns schützen in dem wir bei uns bleiben lernen.

  2. Wer bleibt denn bei wem? Was ist das SELBST und welchen Wert kann ICH diesem überhaupt geben? Wer ist dieses ich? Wo bin ich, wenn ich nicht bei mir bin? Bin ich dann beim Anderen, kann ich überhaupt beim Anderen sein, wenn ich nicht bei mir bin? Und wer ist der Andere, ist er außerhalb von mir, kann er außerhalb meiner Gedanken, meiner Wahrnehmung überhaupt (für mich) existieren?

  3. In Liebe an Angi und Sriram
    Bei mir bleiben, mir nahe sein ist schwierig.Denn ich bin viele. Doch wenn ich mein Leitwort “LEBEN” um 180 °drehe, erkenne ich “NEBEL”. Und sofort bin ich im Yoga Patanjalis, nämlich den Nebel aufsteigen zu lassen,mithilfe unserer Yogatradition Krishnamacharias: pranayama.
    Ich glaube nicht, dass es darum geht bei sich zu bleiben,ein Mensch ist dazu nicht fähig. Es geht darum immer wieder zu sich selbst zurück zu finden – – – – – sich selbst zufinden. Love Eure maria anna

    • üben bei sich zu bleiben; dann wenn die Suggestionen und oft nicht nichtwahrnehmbaren Manipulationen Anderer zu Dingen verleiten die nicht dem Wesen entsprechen oder in Abhänigkeit führen. Dann ist nämlich die Freiheit hin.

  4. Bei mir bleiben…
    heißt für mich achtsam zu sein in dem was ich gerade tue, mir selbst die Fragen zu stellen, wo bin ich?, was will ich hier? und wie fühlt sich das an?
    Hilfe bekomme ich durchs Yoga üben, Geduld zu haben und das Vertrauen das alles seinen Weg findet.

    Vergleiche mit Anderen stärken vielleicht das Selbstwertgefühl, aber in jedem Falle bin ich dann abhängig von dem Außen, von anderen Menschen. Sind diese Menschen nicht vorhanden? Was dann? Verschwindet dann mein Selbstwertgefühl?
    Wenn ich eine lange anstrengende und eindrucksvolle Wanderung auf einem Berg gemacht habe, ich dann am Gipfel einen schönen Sonnenuntergang erleben kann, dann kann es doch egal sein wie viel vor mir schon den Berg erklommen haben und wie schnell sie dies geschafft haben.
    Schnell ist man am vergleichen und entfernt sich von den Gefühlen, Eindrücken und Empfindungen, die in uns sind. Der eigentliche Wert für einem Selbst sind doch aber genau diese Dinge, die mir auch keiner mehr nehmen kann.

    Vor vielen Jahren habe ich mit einem Freund einmal einen Monat lang eine Überquerung der Pyrenäen mit dem Mountainbike gemacht. Es war so mit das Schönste was ich je erlebt habe. So nah bei mir selbst war ich selten über so lange Zeit.
    In meinem Herzen ist das Erlebte für mich kostbar und bleibt es auch.

    liebe Grüße
    Stephan

  5. Spannendes Thema – bei sich bleiben.
    Wie oft erfahre ich, an mir selber – an den Menschen um mich –
    wie rasch wir aus unserer Mitte gezogen werden.
    Die vielen Bilder, Bewegungen, Geräusche – im Prinzip in DAUER Habacht – aufpassen, ist alles in Ordnung, droht Gefahr?
    Ja und dann dies vergleichen.
    Woher kommt das? Dieses – bin nicht genug. Muss erst was werden, muss groß werden, schlauer werden, besser werden, lieber sein…

    Welchen Tipp gibst du deinen Schülern um hier für sich zu üben – raus aus dem Vergleichen – hinein ins – ich bin gut so wie ich bin?
    Spürst du da eine Asana, ein Pranayama – wo dudann gerne mitgibst?
    Welchen Impuls fürs Herz, für den Geist kannst du mir geben?
    Danke, Lilith :o)

  6. Ich nochmal.
    “Der eigenständig erworbene Selbstwert gibt uns Wiederstand und Mut dem Anderen im Leid oder Glück zu begegnen ohne von ihm aufgesogen zu werden.”
    eigenständig erworbener Selbstwert – das ist SelbstLiebe. Sich SO zu erkennen, SO zu spüren, SO zu wertschätzen wie MANN/FRAU ist.
    Hier hört das Kämpfen auf. Die Kriegsschauplätze in uns kosten SOOO viel Kraft, wow, was ich da plötzlich habe, wenn Frieden ist.
    Für sich zu definieren – was ich SELBST wert BIN.
    Eine sehr spannende AUfgabe.

    Nächste Woche bin ich im Berufskollegg, 25 Schüler die mit mir MentalTraining, Yoga und ? erleben dürfen. Drei Einheiten. Eine meiner Fragen an sie:
    “Worauf bist du so richtig stolz?
    Was kannst du gut?
    Und – warum bist du hier, auf dieser Schule und- hier auf der Erde?”

    Bin neugierig was da kommt.

    Noch ein Gruß von den Highlands! H.

    PS: Hab ich schon mal DANK gesagt, für all das was ich von euch lernen durfte?

  7. DANKE!
    Meine Aufgabe zu erfüllen.
    Mir hilft dabei sehr das Wort “JA”.
    Wenn mich mein TUn erschöpft, ich vielelicht auch mal frustiert bin, wenn es weider mal ZU VIEL ist, – dann habe ich für mich Hilfe erfahren, wenn ich JA sage. JAHA, es ist eben sehr viel. JAHA, nciht immer bin ich nur happy in all meinem Tun. Diese ANNAHME öffnet mir Türen.
    Außedem erlebe ich als höchst kostbar mein DANKE Buch. Jeden Morgen schreibe ich zehn-was-auch-immer hinein: Danke für…..weil….. Anschließend spreche ich sie laut aus und sage dreimal danke.
    Ich bin SOOOO reich! Du ahnst es nicht.
    Meine YogaPraxis hat sich verändert – ich bin zufriedener. Auch in meinem Üben. In meinem ganzen Sein.
    Es spielt viel zusammen.
    Ergibt ein wunderbares Netz.

    EIn MITSPIELER ist auch der KOntakt mit euch. Impulsgeber. Mitspürer.

    Und ja, ich freue mich sehr wieder nach Indien zu reisen.
    HerzGruß – und – wir bleiben im Gespräch! Hildegard

    • zehn mal Danke aufschreiben ist auch ein guter Tip, ich schaue jeden morgen die Morgensonne an und verbinde mich mit ihr. Dann bin ich voller Dank. Anjali

    • Danke zu fühlen und Fülle zu spüren ist schwierig weil uns die Werbung immer suggeriert: du brauchst dies, dir fehlt noch das usw…

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